Kategorie: Gedichte
Einer Küstenbewohnerin
Des Meeres Kühle,
wie dringt sie aus dir.
Des Meeres Wesen,
auch Wärme zu speichern,
für kühlere Zeiten,
bleibt dir so vertraut.
Will niemand denn baden,
nur in deinen Fluten,
du Schaumgebor’ne,
und wogen mit dir!
K.
Anmutig, wie ein Falter schwebt,
durch ihres Frühlings Garten sie,
umsegelt Netze, die gespannt
verräterisch von Spinnen sind.
Am Gartenende angelangt,
beginnt ihr Sonnenspiel erneut.
Manchmal durchstößt sie
Grenzen schon,
berührt den Sommer,
nah verzückt.
Doch andre Augen wachsen erst,
in der Umschlingung seines Lichts.
Nachmittags …
Das Gras unter mir,
fremder Weiden
Besitz.
Zerdrück ich’s,
träumt darauf,
beständig,
es sich doch
leidlich wunderbar…!
And’ren Schafen,
aber später,
wächst in den Mund
zu Tod‘ es sich..!
Ein Wolf verfluchte laut vorm Tresen
der Trunksucht unheilvolles Wesen:
wo sei sein klarer Blick geblieben,
er säh der Geißlein nun schon sieben!
Du gleichst dem Herbst
Du gleichst dem Herbst, dem Farbenfinder,
der Trauer mit Schönheit überstreicht,
in dem man träumt und neue Kraft
für kommende Zeiten finden will.
Die herbe Schönheit der Natur,
aus Deinen Zügen bricht sie vor,
als eine Gewalt, die freundlich grüßt
und sorgsam jeden Weg umfriedet.
Herbst der Hoffnung, sei beständig,
geh‘ in jedes Tal hinein!
Entdeck‘ dich weiter deiner Welt nur,
die neu dich sucht an jedem Tag.
(aus 1974)