Das komplette Werk von Martin Gerhard Reisenberg, einem der größten Aphoristiker unserer Zeit.
Maikätzchen
Als Korkball, oder
zu groß geratene Maus
spielen hinein sie
in ihren
wachsenden Sommer sich.
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K. Anmutig, wie ein Falter schwebt, durch ihres Frühlings Garten sie, umsegelt Netze, die gespannt verräterisch von Spinnen sind. Am Gartenende angelangt, beginnt ihr Sonnenspiel erneut. Manchmal durchstößt sie Grenzen schon, berührt den Sommer, nah verzückt. Doch andre Augen wachsen erst, in der Umschlingung seines Lichts. Link zum Beitrag Nr. 53161
Nachmittags … Das Gras unter mir, fremder Weiden Besitz. Zerdrück ich’s, träumt darauf, beständig, es sich doch leidlich wunderbar…! And’ren Schafen, aber später, wächst in den Mund zu Tod‘ es sich..! Link zum Beitrag Nr. 53155
Weiße Krähe (Zweite Fassung) Nach M. Haushofer Weiße Krähe, abgesetzt, zurück gestoßen vom übrigen so lärmreichen Schwarm. In sicherem Abstand, zu anderen Schnäbeln, fielst vorsichtig du ein. Futter gab ich dir, als geschwunden der Schwarm, Nahrung meinem Gewissen auch. Weiße Krähe, die deinen sind meine Gesetze auch, als zwei Verschlagene richten wir uns auf... Link zum Beitrag Nr. 112970
Weiße Krähe (Dritte Fassung) Nach M. Haushofer Weisse Krähe, behackt und vertrieben fliegst du hinter dem schreienden Schwarm. Im sicheren Abstand zum Krähenbaume, dem unruhig gleißenden, fällst du ins Holz. Du lerntest kennen des Schwarmes Gesetze, doch Futter nimmst du überlebend von mir. Gehackt und vertrieben, richten wir Exilanten uns nun auf uns ein... Link zum Beitrag Nr. 112972